Online-Workshopreihe: Regionale Verzahnung von Öffentlichem Gesundheitsdienst, Psychiatrie und Eingliederungshilfe
Im Mittelpunkt der zweiteiligen Online-Workshopreihe steht die Versorgungssituation von erwachsenen, sogenannten Systemsprenger*innen oder (Versorgungs-)Netzprüfer*innen. Sie gefährden zeitweise sich und andere und sind durch Hilfen schwer zu erreichen. Die professionelle Unterstützung durch das gesundheitliche und soziale Hilfesystem ist auch für die Helfenden häufig mit Stress und Überforderungserfahrungen verbunden. Die (Versorgungs-)Netzprüfer*innen binden viele Ressourcen. Dadurch treten Konflikte an den Schnittstellen der Hilfesysteme zu Tage.
Unser Vorhaben: Psychiatrie, Eingliederungshilfe und Öffentlichen Gesundheitsdienst regional verzahnen
In allen fünf Versorgungsregionen Brandenburgs wurden regionale Akteure aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, der (akut-)psychiatrischen Versorgung und dem System der Eingliederungshilfe sowie (ehemalige) Betroffene und Angehörige zu Online-Workshops eingeladen. In jeder Versorgungsregion haben zwei aufeinander aufbauende Workshopmodule zu je 4 bis 5 Stunden stattgefunden. In den Online-Workshops wurde die regionale Versorgungssituation von erwachsenen (Versorgungs-)Netzprüfern in den Blick genommen. Dazu wurden die bisherigen Projekterkenntnisse mit den regionalen Akteuren, Betroffenen und Angehörigen reflektiert und weiterentwickelt. Gemeinsam wurde überlegt, welche Bedingungen passgenaue, personenzentrierte Leistungen für (Versorgungs-)Netzprüfer in der jeweiligen Versorgungsregion möglich machen und welche eher zum Scheitern beitragen. Die Workshops gaben Anregungen, wie die Zusammenarbeit in der Region, überregional und/oder in der Kommune gestaltet werden kann.
2022 startete die Workshopreihe in der Versorgungsregion Uckermark-Barnim.
2023 wurde die Workshopreihe in den Regionen Prignitz-Oberhavel und Oderland-Spree fortgeführt.
Im Frühjahr/Sommer 2024 wurden die Workshops in den Versorgungsregionen Lausitz-Spreewald und Havelland-Fläming durchgeführt.
Die Medizinische Hochschule Brandenburg begleitet die Workshops wissenschaftlich und evaluiert sie. Im Anschluss an die Workshops steht das Projekt den regionalen Akteuren der Versorgungsregionen weiterhin beratend zur Seite.
Kontakt
Ihre Ansprechperson:
Anja Mielke
E-Mail:
patientenrechte(at)gesundheitbb.de
Telefon: 0331 – 8876 2025